Chronik der Flörsheimer Kantorei

1904

Gründung des Kirchenchors „Cäcilia“ durch den damaligen Kaplan Johannes Jung. Kaplan Jung gewinnt 45 Sänger für den mehrstimmigen Kirchengesang.

1914 -
1918

Während des Ersten Weltkrieges müssen die Sänger ihre Tätigkeit einstellen.

1917

Pfr. Klein bittet Lehrer Stillger, den Chor neu zu beleben und in einen gemischten Chor umzugestalten. Es melden sich zunächst ca. 150 Personen.

1918

Auftritt am Fronleichnamstag.

1920

Wohltätigkeitskonzert zugunsten der Schulkinderspeisung findet statt.

1925

Grundsteinlegung der Krieger-Gedächtniskapelle mit Beteiligung des Kirchenchores.

1927

Aufführung des Oratoriums „Die Heilige Elisabeth“.

1928

Zum 25jährigen Priesterjubiläum von Pfr. Klein singt der Chor das
Weihnachts-Oratorium von F. Müller.

1929

25-jähriges Jubiläum

1933

Lehrer Stillger wird in den Westerwald versetzt, den Chor leitet der junge Musikstudent
Martin Julius Binger.

1935

Diözesanfest der Cäcilienvereine zum 700jährigen Jubiläum des St. Georg-Doms in Limburg mit 55 Chören und 2000 Sängern. Der Flörsheimer Chor nahm mit 76 Mitgliedern teil und sang das „Kyrie“ aus der Missa brevis von Palestrina.

1939

Hannes Gall springt für den Chorleiter ein, der zum Militär eingezogen wird. Während des Krieges ist die Chorarbeit stark eingeschränkt.

1940

Gottfried Hamm wird Dirigent und übernimmt die Organistenstelle, die meisten Männer sind im Krieg, doch mit den Frauen und Mädchen besteht der Chor aus bis zu 30 Personen. Mehrere Sänger sind im Krieg gefallen, bzw. wurden vermisst.

1947

Der Chor besteht aus ca. 50 Personen. Neuen Aufschwung gibt es durch Kriegsheimkehrer, Heimatvertriebene und Jugendliche.

1948

Clemens Schindling übernimmt den Chor. Eine Männerschola hat die Pflege des gregorianischen Chorals übernommen.

1954

50 Jahre katholischer Kirchenchor in Flörsheim am 9. und 10. Oktober:Festliche Stunde“ im Gasthaus zum Hirsch, Hochamt und kirchenmusikalische Feierstunde. Festpredigt hält Herr Pfarrer Sand.

1956

Karl Eugen Großmann wird Dirigent des Chores.

1965

Hauptamtliche Kirchenmusikerstelle an St. Gallus. Eugen Großmann, seit 1948 Organist in St. Gallus und studierter A-Kirchenmusiker, leitet weiterhin den Chor.

1966

Feier des 300. Verlobten Tags, besonders festliche Gestaltung durch den Kirchenchor.

1968

Eugen Großmann wird von Bischof Kempf zum Kirchenmusikdirektor (KMD) ernannt.

1979

75 Jahre Chor von St. Gallus: in der Osterwoche fährt der Chor nach Rom. Am 24. November findet ein Festgottesdienst statt: Missa brevis B-Dur und „Laudate Dominum“ von W. A. Mozart, „Jesus bleibet meine Freude“ von J. S. Bach. Mitwirkung: Collegium Instrumentale Alois Kottmann, Leonore Blume (Sopran) und Andreas Großmann (Orgel). Die Gesamtleitung hat KMD Eugen Großmann. Anschließend Feierstunde im Gemeindezentrum von St. Gallus.

1980

Gründung der „Galluskonzerte“, ausgehend von den seit ca. 1958 veranstalteten Advents- und Passionskonzerten des Chores. Der Chor gestaltet weiterhin die traditionelle Weihnachtskonzerte.

1988

KMD Eugen Großmann tritt in den vorzeitigen Ruhestand. Andreas Großmann übernimmt die Leitung der Kirchenmusik in beiden Kirchengemeinden St. Gallus und St. Josef.

1988

Übertragung von sechs Sonntagsgottesdiensten im ZDF. Der Chor von St. Gallus und St. Josef erfährt die Anerkennung der Fernsehzuschauer.

1991

Andreas Großmann wird als hauptamtlicher Kantor angestellt und gründet den Kinderchor, der in den folgenden Jahren auf bis zu 80 Kinder anwächst. Im Rahmen des Flörsheimer Weihnachtsmarktes findet das erste Mal ein „Offenes Singen zum Advent“ statt, an dem sich alle Chorgruppen und die
Band Tiberias beteiligen.

1993

Erstmals findet ein Probenwochenende zur Vorbereitung auf das Weihnachtskonzert in der Jugendherberge Burg Breuberg statt.

1994

Das 90jährige Jubiläum begeht der Chor gemeinsam mit dem evangelischen Kirchenchor, der sein 70jähriges Bestehen feiert. Anlass und Beginn für gemeinsame Auftritte und gesellige Feiern.

1996

Chorprojekt anlässlich des 450. Todesjahres von Martin Luther: Aufführung der Kantate „Christ lag in Todesbanden“ von J. S. Bach und der Motette „Aus tiefer Not schrei ich zu dir“ von F. Mendelssohn Bartholdy. Der Chor kann neue Sänger und Sängerinnen gewinnen. Auch der Kinderchor wächst, so dass er in altersgemäße Gruppen aufgeteilt werden muss.

1997

Der Chor von St. Gallus und St. Josef benennt sich um in „Flörsheimer Kantorei“.

1999

Eigene Webseite: www.floersheimer-kantorei.de

2000

Im Bach-Jahr 2000 findet am Pfingstmontag ein ökumenischer Kantatengottesdienst mit Aufführung der Bach-Kantate „Erschallet ihr Lieder“ statt.

2001

Kinder- und Jugendchorprojekt: CD-Aufnahme „Schalom Jerusalem“ des Frankfurter Komponisten Winfried Heurich. Erste Zusammenarbeit des Kinderchors mit dem Musiktheater „tutti frutti“.

2002

Osterkonzert anlässlich des 40. Geburtstags von Pfr. Beuler. Benefizkonzert zugunsten der Kurt-Graulich-Stiftung und Konzertreisenach Pérols mit Konzerten in Südfrankreich (Montpellier, Pézenas und Pérols).

2002

Unter der Schirmherrschaft der hessischen Kultusministerin führt die Flörsheimer Kantorei das Weihnachtsoratorium von J. S. Bach, Kantaten I-III, und

2003

im Folgejahr die Kantaten IV bis VI auf.

2004

Im 100. Jubiläumsjahr präsentiert sich die Flörsheimer Kantorei mit 75 aktiven Sängerinnen und Sängern im Erwachsenenchor und 70 Mitgliedern im Kinder und Jugendchor. Der Chor erhält die Palestrina-Medaille des Allgemeinen Cäcilien-Verbands (ACV) und die Stadtplakette in Gold.

2007

Die hauptamtliche A-Kirchenmusikerstelle in Flörsheim wird geschlossen. Kantor Andreas Großmann wird als Diözesankirchenmusikdirektor (DKMD) mit der Leitung des Referats Kirchenmusik im Bischöflichen Ordinariat Limburg beauftragt. Großmann leitet weiterhin die Kantorei. Die Organistendienste und die Leitung des Kinder- und Jugendchors übernimmt Silvia Tóth.

2008

Reise nach Dresden, Breslau, Krakau, Pyskowice und Görlitz. Konzert in der polnischen
Partnerstadt Pyskowice.

2009

Die Orgel der St. Gallus-Kirche, erbaut 1709 von Johann Jakob Dahm für das Frankfurter Karmeliter-Kloster ist 300 Jahre alt. Eine Hörbuch-CD und mehrere Konzerte, u. a. mit Edgar Krapp, gedenken dieses großartigen Jubiläums. Teilnahme des Chors am Diözesan-Kirchenmusik-Tag in Limburg.
Anna Bechtluft übernimmt die Leitung des Kinder- und Jugendchors. Neuer Organist wird Manuel Braun, Kirchenmusikstudent in Mainz.

2011

Diözesan-Kirchenmusik-Tag in Wiesbaden.

2012

Das Weihnachtskonzert mit der Flörsheimer Kantorei in der Reihe Gallus-Konzerte wird vom
Kulturfond Frankfurt/ Rhein-Main unterstützt.

2013

Anlässlich der Visitation besucht Bischof Tebartz-van Elst erstmals Flörsheim.
Zugleich Höhepunkt des Skandals um den Limburger Bischof. 
In der Nachfolge von Manuel Braun, der als hauptamtlicher Kantor nach Frankfurt berufen wurde, nimmt Marta Chorzynska die Tätigkeit als Organistin auf.
Verabschiedung von Pfr. Frank-Peter Beuler. Pfarrer Sascha Jung wird Präses der Kantorei.

2014

Beim Weihnachtskonzert im Rahmen der Galluskonzerte führt die Flörsheimer Kantorei Werke von Colin Mawby, Heinz Werner Zimmermann, John Rutter und Benjamin Britten auf.

2015

Pfingstsonntag: Übertragung aus der St. Gallus-Kirche im Deutschlandfunk Mitwirkung der Flörsheimer Kantorei. Der Kinder- und Jugendchor ist zahlenmäßig mit dem Weggang von M. Chorzynska stark geschrumpft und muss aufgelöst werden. Beim Weihnachtskonzert führt die Flörsheimer Kantorei das Magnificat von Vivaldi, das Gloria von Händel und die Bachkantate BWV 10 auf.

2016

Das Jahr 2016 ist geprägt vom 350. Jubiläum des Verlobten Tags.  
Neuer  Organist wird Matthias Bartsch, Mainz.
Am 16. Juni führt die Flörsheimer Kantorei das Mozart-Requiem  im Rahmen eines Gedenkgottesdienstes auf.
Der 350. Verlobte Tag  wird mit dem Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki gefeiert, die musikalischen Akzente setzt die Flörsheimer Kantorei mit der Schubertmesse G-Dur.
Im Weihnachtskonzert werden Werke von Homilius, Mozart, Reger und Bach aufgeführt.

2017

Die Flörsheimer Kantorei beteiligt sich zusammen mit La Stagione Frankfurt am Musikfest der Gallus-Konzerte zum Telemann-Gedenkjahr.
Verleihung der Zelter-Plakette, der höchsten Auszeichnung für musizierende Laienchöre, an die Flörsheimer Kantorei.
Antrittsbesuch von Bischof Dr. Georg Bätzing im Bezirk Main-Taunus und Gottesdienst in der Gallus-Kirche unter Mitwirkung der Flörsheimer Kantorei.

 

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